Frauen in der Bau- und SHK-branche – Impulse wie mehr Diversität gelingt

Die Baubranche ist traditionell eine Männerdomäne, doch es gibt zunehmend Bestrebungen, auch Frauen in dieser Branche stärker zu integrieren und die Diversität zu fördern. Dabei geht es nicht nur um Geschlechtergerechtigkeit, sondern auch um Innovation, neue Perspektiven und die nachhaltige Stärkung der Branche. Warum ist Diversität wichtig, welche Herausforderungen bestehen und welche Maßnahmen helfen, Frauen in der Baubranche besser zu integrieren? Dieser Beitrag gibt Antworten und Impulse. Die Begründung ist simpel.

Seit vielen Jahren beschäftigen wir uns bereits mit dem Thema “Frau im Bau”. Natürlich hat auch der demografische Wandel einen erheblichen Einfluss auf die Bauindustrie, aber weiterhin wird diese Branche als Männerdomäne angesehen, in der eine harte Kommunikation herrscht. Es scheint immer noch schwierig, weil Stereotypen und Klischees weit verbreitet sind. Auch lassen sich Familie und Bauprojekte nicht immer gut miteinander vereinbaren – etwa regelmäßige Reisetätigkeiten oder unflexible Arbeitszeiten. Wenn sich eine Frau dann doch für den Berufszweig entscheidet, führt es oft dazu, dass beispielsweise nach der Geburt eines Kindes oft das Ausscheiden aus dem Betrieb die Folge ist oder nach einer anderen Beschäftigung in einem Bereich gesucht wird, der familienfreundlicher ist. Eine Neuorientierung braucht Zeit und kann nicht von heute auf morgen umgesetzt werden. Zum Wohle der Baubranche muss aber ein schneller Paradigmenwechsel her.

Perspektiven im Handwerk – Studium ist kein Muss!

Es gibt grundsätzlich mehr weibliche Fachkräfte im Bauhandwerk als in akademischen Ausbildungen wie dem Bauingenieurwesen oder der Architektur. Der Anteil wird auf fast 25 Prozent geschätzt. In Zukunft wird dieser Trend wohl weiter positiv verlaufen. Auch die Initiatoren der Studie PlanRadar geben bekannt, dass es laut der Bundesagentur für Arbeit einen erfreulichen Trend und eine Zunahme an weiblichen Lehrkräften und Fachkräften im Handwerk gibt. Dafür sind auch viele staatliche Kampagnen verantwortlich. Technisches Fachwissen ist nicht mehr ausschließlich bei männlichen Praktikern beschränkt und wird einer breiteren Bevölkerungsgruppe zugänglich. Unternehmen suchen noch aktiver nach qualifizierten Frauen. Nicht nur junge und moderne Unternehmen, sondern auch etablierte und traditionelle Unternehmen haben die Vorteile von Frauen im Baugewerbe erkannt.

Warum Diversität die Bau- und SHK-Branche stärkt

Eine divers besetzte Belegschaft bringt nachweislich Vorteile für Unternehmen mit sich. Verschiedene Perspektiven fördern die Innovationskraft, da Lösungen breiter gedacht und komplexer entwickelt werden. Studien zeigen, dass divers zusammengesetzte Teams oft kreativer, produktiver und auch wirtschaftlich erfolgreicher sind. Frauen in der Baubranche bringen dabei häufig Qualitäten wie ein hohes Maß an sozialer Kompetenz, Kommunikationsstärke und Führungsfähigkeit mit, die Projekte und Teams bereichern können.

Herausforderungen und Hindernisse für Frauen in der Bau- und SHK-Branche

Obwohl die Vorteile der Diversität bekannt sind, gibt es nach wie vor zahlreiche Barrieren für Frauen in der Baubranche. Zu den größten Herausforderungen gehören:

  • Kulturelle und strukturelle Vorurteile
    Traditionelle Vorstellungen von „Männerberufen“ sind nach wie vor tief verankert. Frauen müssen oft mehr leisten, um sich zu beweisen, und stoßen auf stereotype Vorstellungen.
  • Wenig flexible Arbeitszeiten
    Die Baubranche zeichnet sich durch lange Arbeitszeiten und unregelmäßige Arbeitsphasen aus, die insbesondere Frauen mit Familienverantwortung vor Herausforderungen stellen können.
  • Geringe Sichtbarkeit und Förderung
    Weibliche Vorbilder in Führungspositionen sind selten, was es schwierig macht, eine nachrückende Generation von Frauen zu motivieren und zu fördern.

Erfolgsfaktoren für mehr Diversität und Chancengleichheit

Es gibt jedoch zahlreiche Möglichkeiten, diese Herausforderungen zu überwinden und Frauen gezielt zu fördern. Die folgenden Impulse und Maßnahmen können einen bedeutenden Unterschied machen:

Vorbilder schaffen und stärken

Rollemodelle sind entscheidend, um junge Frauen für die Baubranche zu begeistern. Es gilt, Frauen in Führungspositionen sichtbarer zu machen und sie aktiv als Mentorinnen einzusetzen. Netzwerke und Verbände können hier eine Plattform schaffen und den Austausch unter Frauen in der Branche fördern.

Flexible Arbeitsmodelle und familienfreundliche Strukturen

Flexible Arbeitszeitmodelle und Remote-Arbeitsmöglichkeiten sind für viele Frauen entscheidend. Die Einführung solcher Strukturen kann helfen, weibliche Fachkräfte langfristig an Unternehmen zu binden und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern.

Schulung und Sensibilisierung im gesamten Unternehmen

Das Bewusstsein für Diversität und Inklusion beginnt in der Führungsebene, sollte aber im gesamten Unternehmen gelebt werden. Schulungen zum Thema unbewusste Vorurteile (Unconscious Bias) können helfen, stereotype Denkmuster aufzubrechen und eine Kultur der Akzeptanz zu fördern.

Frühzeitige Förderung und gezielte Rekrutierung

Um mehr Frauen für die Baubranche zu begeistern, sollte die Förderung früh ansetzen. Bereits in Schulen und Universitäten können spezielle Programme oder Girls’ Days das Interesse wecken. Unternehmen können Stipendien, Praktika oder gezielte Ausbildungsprogramme anbieten, um den weiblichen Nachwuchs gezielt anzusprechen.

Beispiele und Best Practices aus der Praxis

Einige Unternehmen und Projekte dienen als Leuchttürme und zeigen, wie Diversität und Frauenförderung in der Praxis gelingen können:

  • Women in Construction (WiC)
    Ein internationales Netzwerk, das Frauen in der Baubranche fördert und Sichtbarkeit schafft.
  • Mentoring-Programme in Bauunternehmen
    Firmen wie STRABAG haben Mentoring-Programme entwickelt, die gezielt Frauen fördern und sie auf dem Weg in Führungspositionen begleiten.

Wir verschaffen Ihnen Ihren Traumjob

Also liebe Frauen, traut euch mehr zu und stellt euch der Herausforderung! Wir bei der ReSus haben sehr gute Erfahrungen gemacht. Durch unsere Anonymisierung im Bewerbungsprozess hat jeder Kandidat dieselben Chancen. Glänzen Sie mit Ihrem Wissen und zeigen Sie, was in Ihnen steckt. Wir helfen Ihnen gerne dabei einen neuen aufregenden Job zu finden und sind für die komplette Bewerbungsphase Ihr Ansprechpartner.

Die Baubranche befindet sich im Wandel, doch der Weg zu einer wirklich diversen und inklusiven Branche ist noch weit. Eine gezielte Förderung und ein Umdenken in Bezug auf alte Strukturen sind der Schlüssel, um Frauen langfristig für die Baubranche zu begeistern. Diversität ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch eine Chance, die Potenziale der Branche voll auszuschöpfen und für eine nachhaltige Zukunft zu sorgen

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Autor

Bauwesen, Recruiting/HR