Die Suche nach geeigneten Fachkräften wird für Unternehmen teurer

Der Personalmangel auf dem deutschen Arbeitsmarkt ist weiterhin signifikant – trotz Wirtschafts- und Energiekrise. Laut einer Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) gab es im vergangenen Jahr 0,56 offene Stellen pro arbeitssuchender Person. Im Jahr 2010 waren es noch 0,17 offene Stellen.

Ein Indiz dafür, wie schwierig sich die Personalsituation darstellt. Es ist davon auszugehen, dass sich die Situation nicht signifikant verbessern wird und wir mittlerweile nicht von einem Fachkräftemangel, sondern vielmehr von einem Arbeitskräftemangel die Rede ist.

Die Suche nach geeigneten Arbeitskräften wird teurer

Für Unternehmen bedeutet die Entwicklung konkret. Die Suche nach geeigneten Arbeits- und Fachkräften wird komplexer und somit auch teurer für Unternehmen. Laut Studie steigern sich die betrieblichen Einstellungskosten um durchschnittlich 13,7 Prozent. Grund ist eine geringere Anzahl an Bewerbungen, eine verlängerte Dauer für die Personalsuche, die zudem in wesentlich mehr Kanälen notwendig ist.

Den Recruiting-Prozess optimieren

Gerade jetzt ist es wichtig, den Recruiting-Prozess so optimal wie möglich zu gestalten. Mit den folgenden Ansätzen kann dies gelingen und die betrieblichen Einstellungskosten z.T. signifikant reduziert werden:

Bedarfsgerechte Personalplanung

Zunächst einmal ist eine präzise Personalplanung, die sich nach den aktuellen und zukünftigen Bedürfnissen des Unternehmens richtet, aufzustellen. Dies hilft dabei, den genauen Personalbedarf zu identifizieren und gezielte Stellenausschreibungen rechtzeitig zu erstellen.

Arbeitgebermarke stärken

Eine starke Arbeitgebermarke ist hilfreich, um die besten Kandidaten anzuziehen. Hier gibt es verschiedene Ansätze und Möglichkeiten, die man als Unternehmen einsetzen kann, um ein besseres Bild gegenüber dem Bewerber zu zeichnen.

Nutzung diverser Rekrutierungskanäle

Unternehmen sollten verschiedene Kanäle für die Stellenausschreibung nutzen, darunter Jobportale, soziale Netzwerke, Unternehmenswebsite und Mitarbeiterempfehlungen, um eine größere Reichweite und Vielfalt an Bewerbern zu erreichen. Der Aufwand ist im ersten Moment größer, zahlt sich aber durch die größere Reichweite und Transparenz gegenüber den Bewerber:innen meist aus.

Technologieeinsatz

Moderne Recruiting-Software und KI können den Rekrutierungsprozess erheblich erleichtern. Automatisierte Systeme können helfen, den Bewerbungsprozess zu beschleunigen, die Vorauswahl der Kandidaten zu erleichtern und administrative Aufgaben zu reduzieren. Gerade das Zusammenspiel von „Mensch und Maschine“ ist eine optimale Symbiose, um den richtigen Kandidaten für die vakante Stelle zu identifizieren.

Optimierung des Bewerbungsprozesses

Der Bewerbungsprozess sollte so gestaltet sein, dass er für Bewerber attraktiv und einfach zu durchlaufen ist. Hier gibt es ebenfalls unterschiedliche Herangehensweisen. So könnten Erstgespräche per Video-Call erfolgen oder die Anzahl der erforderlichen Bewerbungsschritte insgesamt sinnvoll reduziert werden. Auch hier kann Technologie unterstützen und bestimmte Prozesse (teil)-automatisiert werden, ohne dass die Candidate Experience darunter leidet.

Zielgerichtete Interviews

Auch beim eigentlichen Interview können Optimierungen vorgenommen werden, damit die Fähigkeiten und Eignung des Kandidaten präzise beurteilt werden können. Training für Interviewer und der Einsatz von diversen Interviewtechniken können dabei hilfreich sein.

Mitarbeiterbindung

Die Einbindung vorhandener Mitarbeiter sollte ebenfalls eine Priorität sein. Es gibt weitere sinnvolle Gründe, weshalb Mitarbeiter:innen eng in den Recruitingprozess involviert werden sollten. Denn letztlich müssen nicht die HR-Verantwortlichen mit dem potenziell neuen Kolleg:in zusammenarbeiten. Das frühe. Einbeziehen zeigt dem vorhandenen Team eine gewisse Wertschätzung, führt zu mehr Bindung und gleichzeitig erhält die HR-Abteilung eine weitere Meinung.

Datengetriebene Entscheidungsfindung

Durch die Sammlung und Analyse von Daten zum Recruitingprozess können wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden, die zur weiteren Optimierung beitragen können. Dies umfasst beispielsweise die Überwachung der Zeit bis zur Einstellung, Qualität der Einstellungen und Effektivität verschiedener Rekrutierungskanäle. Aber auch für die weitere Personalentwicklung können die Daten (z.B. aus der Persönlichkeitsanalyse) künftig verwendet werden.

Fortlaufende Verbesserung

Der Recruitingprozess sollte regelmäßig überprüft und angepasst werden, um auf Änderungen in der Unternehmensstrategie, dem Arbeitsmarkt und den Bewerberpräferenzen reagieren zu können. Es macht Sinn, immer wieder den Blick aus der Vogelperspektive zuzulassen, um flexibel und dynamisch Änderungen vornehmem zu können.

Den Recruitingprozess durch Personalberatung effizienter gestalten

Der erhöhte Aufwand bei der gezielten Personalsuche kann durch spezialisierte Personalberatungen reduziert werden. Spezialisierte Personalberatungen, wie ReSus Consult für das Bauwesen (Tiefbau, Hochbau, SHK Gebäudetechnik) verfügen über ein großes aktives Netzwerk, kennen die relevanten Kanäle und können helfen, den Fachkräftemangel schneller zu reduzieren.

Sie haben Interesse an einer kostenlosen Erstberatung und wollen mehr über die Möglichkeiten erfahren, wie Sie als Unternehmen den Recruitingprozess effizienter gestalten können? Dann kontaktieren Sie gerne Herrn Ralf Schnitzler und vereinbaren Sie direkt online einen unverbindlichen Anruf.


Autor

Bauwesen