Der perfekte Vorgesetzte – was macht einen guten Chef aus?
Heutzutage wird ein Geschäftsführer, Direktor, Unternehmensleiter und auch jede andere Führungskraft kontinuierlich überwacht. Jedes „unglückliche“ Statement wird schnell in alle Medien verbreitet. Wenn der Ruf einer Führungskraft leidet, leidet schnell auch das gesamte Unternehmen.
Führung ist in Unternehmen unerlässlich, um erfolgreich zu sein. Ein gutes Management ist entscheidend für den Erfolg jeder Organisation. Es geht darum, den Betrieb eines Unternehmens zu überwachen und sicherzustellen, dass alles ordnungsgemäß funktioniert. Als Führungskraft sind Sie dafür verantwortlich, eine Gruppe von Mitarbeitern zu führen, sie zu motivieren, ihre Ziele zu erreichen, und sicherzustellen, dass sie motiviert sind, an den Unternehmenszielen teilzunehmen. Es ist wichtig, als Chef nicht nur geschätzt zu werden, sondern auch ein Vorbild für Ihre Mitarbeiter zu sein, das sie nachahmen können. Der ideale Chef ist jemand, der nicht nur ansprechbar, einfühlsam und effektiv kommuniziert, sondern auch durchsetzungsfähig und entschlossen ist, schwierige Entscheidungen zu treffen.
Vorgesetzte in der Baubranche haben es schwer
Eine vorausschauende Personalführung ist speziell im Baugewerbe, aufgrund des immer noch weit verbreiteten Fachkräftemangels, wirklich schwierig. Momentan sucht man nach Mitteln und Wegen, wie man erfahrene und engagierte Mitarbeiter langfristig halten und gleichzeitig Nachwuchskräfte gewinnen kann. Als Führungskraft muss man sich mit wichtigen Themen für die Zukunft wie Diversität, Frauenquote, Gen Z und vielen weiteren Angelegenheiten auseinander setzen und Lösungen finden. Das ist kein einfacher Job, da die Branche im Bauwesen als sehr konservativ bekannt ist. Aber auch hier möchte man mit den klassischen Ansichten und Vorgehensweisen brechen und sich neuen Herausforderungen stellen.
Der Führungsstil wechselt von klassisch zu lateral
Die damals noch klassische Führung von oben nach unten ist nicht immer die beste Lösung. Viele Unternehmen und Teams haben immer noch ein Führungskonzept, das von Angst und den Fokus auf Fehler geprägt ist. Allerdings fördert eine zu starke Fokussierung von Fehlern durch die Führungskraft deren Eintritt. In einem solchen Fall treibt die Führungskraft die Negativspirale weiter an.
Die Risikovermeidung führt häufig zu allgemeinem Stillstand. Mitarbeiter werden zu ängstlichen Misserfolgsvermeidern erzogen, die Anweisungen nicht hinterfragen und statt Handlungen lieber gar nichts tun, um nichts Falsches zu machen. Auch die Führungskraft entscheidet nicht, um nicht falsch zu entscheiden. Dies führt dazu, dass man nichts sagt und nichts tut. Diese verbreitete Hierarchie wird in immer mehr Organisationsprozessen der Wirtschaft durch alternative Führungsstile ersetzt und verliert an Bedeutung. Dadurch ist es möglich, eine laterale Führung, also ein Management auf Augenhöhe, zu erreichen. Laterale Führung wird immer häufiger verwendet, insbesondere bei abteilungsübergreifenden Projekten, die typischerweise temporär sind. Gleichzeitig gewinnen die netzwerkartigen Verbindungen zwischen verschiedenen Fachbereichen an Bedeutung. Das Zusammenwirken ist komplexer und vielschichtiger geworden.
Typische Fehler im Management
Unsere Überzeugungen stimmen mit unseren Werten überein. Wir kämpfen dafür und setzen uns dafür ein. Authentizität und Integrität sind gefragt und müssen so vorgelebt und kommuniziert werden, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes ankommen. Eine Führungskraft, die durch Wutausbrüche und beleidigende Äußerungen bekannt ist, ist davon überzeugt, dass heftige Worte die Situation klären und wieder Ordnung schaffen können. Damit wurde der eigene Unmut reduziert und die Angestellten scheinen wieder auf dem richtigen Weg zu sein. Zunächst scheint es auch wirksam zu sein, aber jeder Konflikt hat Sieger und Verlierer.
Die Grundlage für eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit ist so aber unmöglich. Die Sorge vor Kontrollverlust treibt solche Führungskräfte an. Auf diese Weise handelt man auch, wenn man Angst hat, sich der häufig unangenehmen Wahrheit zu stellen. Heute sind Patriarchen und Matriarchinnen in vielen Top-Managementpositionen, insbesondere in Familienunternehmen, immer noch sehr beliebt. Die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern für die obersten Führungspositionen sind aber sehr schwierig und nicht leicht zu finden. Führung bleibt weiterhin eine Vollzeitbeschäftigung und kann nicht nebenbei laufen. Diese Aufgabe ist wichtig und sollte verantwortungsbewusst ausgeführt werden. Nicht jeder wird als Führungskraft geboren, kann sich aber dort hin entwickeln.
Empathie ist Pflicht
Die Fähigkeit, tiefe, vertrauensvolle Beziehungen aufzubauen, ist laut einer 10-Jahres-Studie des Beratungsunternehmens Navalent die wichtigste Eigenschaft einer erfolgreichen Führungskraft. Es entscheidend, eine ausgewogene Kombination aus Empathie und Durchsetzungsvermögen zu haben. Zuhören ist Grundlage für einen guten Dialog. Um ein authentisches Gespräch zu führen, ist es wichtig, die Gedanken und Gefühle des Gesprächspartners zu verstehen und ihrem Inneren zuzuhören – also wirklich mitfühlen. Diese Art des Zuhörens erfordert Offenheit, Neugier und Fürsorge – Eigenschaften, die heute insbesondere bei Personalverantwortlichen vorhanden sein sollten.
Führungskräfte sollten nicht nur auf Sachebene, sondern auch menschlich auf ihre Mitarbeiter eingehen, insbesondere in schwierigen Lebensphasen. Intuitives Handeln ist in der Regel auch empathisch. Es besteht die Möglichkeit, dass jemand, der seine Emotionen nicht entschlüsseln kann oder sie dauerhaft ignoriert, später einen hohen Preis dafür zahlen muss. Diejenigen, die ihre Intuition befolgen, haben eine gesündere Lebensweise, fühlen sich selbstbestimmter und sind eher bereit, sich auf andere einzulassen. Und wer intuitiv mit seinem Mitmenschen auf Tuchfühlung geht, zeigt, dass ihm der andere wichtig ist. Dadurch entsteht eine Beziehung von Vertrauen. Es ist von großer Bedeutung nicht nur zwischen Freunden, sondern auch zwischen Kollegen und allen Mitgliedern eines Teams. Als Ergebnis können wir einen besseren Zugang erhalten.
Die Anerkennung der verschiedenen Bedürfnisse
Jeder Mensch hat seine ganz individuellen Bedürfnisse. Die Lebensphase eines Menschen beeinflusst seine Prioritäten. Berufseinsteiger haben andere Prioritäten als frischgebackene Eltern oder Kollegen, die bald in Rente gehen. Diese Realität umfasst auch schwierige Lebensphasen wie Krankheit oder einen Todesfall im näheren Umfeld. Es ist notwendig, auf jedes Individuum mit Empathie einzugehen. Daher ist es für Führungskräfte von entscheidender Bedeutung, regelmäßig und aktiv mit Mitarbeitern und Teammitgliedern zu kommunizieren. Durch persönliche Gespräche und spezielle Formate schaffen beide Parteien einen Ort, an dem persönliche Bedenken offen diskutiert werden können. Im täglichen Arbeitsleben ist das Ergebnis nicht das einzige wichtige Element. Es ist wichtig, dass Arbeitgeber langjährige Mitarbeiter in schwierigen Situationen unterstützen, um sie im Unternehmen zu behalten. Bei einem Abgang besteht die Gefahr des Verlusts von langjährigem Fachwissen und manchmal auch kulturprägenden Persönlichkeiten, die von Menschen geschätzt werden. Es ist jedoch wesentlich wichtiger, dass Führungskräfte der Firma eine menschliche Einstellung gegenüber ihren Mitarbeitern zeigen, indem sie ihnen in schwierigen Situationen helfen.
Viele Manager geraten jedoch in die „Nettigkeitsfalle“, in der sie der Beliebtheit den Vorrang einräumen. Es ist entscheidend, als Führungskraft ein gesundes Gleichgewicht zwischen Freundlichkeit und Durchsetzungsvermögen zu finden. Manager müssen lernen, effektiv zu kommunizieren, klare Erwartungen zu formulieren und ihr Team in die Pflicht zu nehmen, aber sie müssen auch Verständnis und Einfühlungsvermögen zeigen. Eine effektive Führung erfordert konstruktives Feedback, klare Ziele und Erwartungen und ein produktives Arbeitsumfeld.
Selbstreflexion ist der Schlüssel
Natürlich ist niemand fehlerfrei, selbst Führungskräfte. Es ist möglich, dass man während eines Gesprächs nicht richtig zuhört oder in einem Treffen ungeduldig oder sogar unruhig reagiert. Nach solchen Ereignissen ist es wichtig, sich zu reflektieren. Die Fähigkeit, Emotionen in die Selbstreflexion einzubeziehen, fördert Verständnis, Mitgefühl und eine werteorientierte Unternehmenskultur. Menschen sind fähig, ihre Fehler zu akzeptieren, ihre Gefühle offen zu kommunizieren und aufrichtig zu entschuldigen. Führungskräfte, die sich ihrer eigenen emotionalen Reaktionen bewusst sind, können besser einschätzen, wie Emotionen ihre Fähigkeit beeinflussen, Entscheidungen zu treffen.
Der Weg zum Erfolg
Es geht nicht nur um Mitgefühl, sondern auch um Erfolg. Eine empathische Führungskultur ist entscheidend für den Erfolg des Unternehmens, da sie eine positive Arbeitsumgebung schafft, in der Mitarbeiter zufrieden sind und sich mit dem Unternehmen identifizieren. Führungskräfte fördern nicht nur das Wohlbefinden und die Motivation, sondern sichern auch den Unternehmenserfolg langfristig, indem sie ihren Teammitgliedern aufmerksam, mit Menschlichkeit und individueller Unterstützung zur Seite stehen. Emotionen, aktives Zuhören und die Bereitschaft, auf individuelle Anliegen einzugehen, helfen dabei, einander zu verstehen und schaffen eine gute Grundlage für Weiterentwicklung, Wachstum und Entfaltung.
Es gibt bekanntlich auch viele Gründe, warum Missverständnisse in der Kommunikation auftreten können. Dazu gehören Unterschiede zwischen nonverbaler und verbaler Kommunikation, falsche Schlussfolgerungen aufgrund eigener Überzeugungen, Erfahrungen oder Vorurteile, Informationsüberflutung und spezifische emotionale Zustände, Unterbrechungen und Ablenkungen oder auch eine hohe Komplexität des Inhalts. Daher ist es wichtig, dass man sich der möglichen Hindernisse bewusst ist und aktiv zuzuhören, um sicherzustellen, dass man verstanden und verstanden wird.
Vorbildfunktion als Führungskraft
Gute Führungskräfte leben die Prinzipien und Normen, die sie von ihren Mitarbeitern erwarten. Sie handeln moralisch und ehrlich. Im Gegensatz dazu zeigen schlechte Manager häufig ein Verhalten, das nicht mit den Werte und Prinzipien des Unternehmens übereinstimmt, was zu Vertrauensverlust und mangelnder Glaubwürdigkeit führen kann. Diese Faktoren sind für eine effektive Führung von entscheidender Bedeutung und tragen maßgeblich zum Erfolg eines Teams und des gesamten Unternehmens bei.
Offenheit, Ehrlichkeit, Transparenz und Vertrauen sind Werte, die Vorgesetzte verkörpern sollten. Vorbildliche Vorgesetzte kommunizieren klar, offen und auf Augenhöhe. Sie teilen Informationen, geben konstruktives Feedback und fördern einen offenen Dialog. Wenn einer Führungskraft bewusst ist, wie wichtig Teamarbeit ist, setzen Sie sich aktiv dafür ein, ein starkes, kooperatives Team zu bilden. Sie erkennen und nutzen die Stärken jedes Einzelnen und fördern ein Umfeld, in dem Teamarbeit florieren kann.
Fazit
Der Führungsstil verändert sich von traditionell hierarchisch zu lateral. Klassische Führungsmodelle, die von Angst und Fehlervermeidung geprägt sind, zeigen sich zunehmend als hinderlich für Innovation und Teamarbeit. Als zeitgemäße Alternativen im Organisationsprozess sind die Einführung von lateraler Führung, insbesondere in temporären und abteilungsübergreifenden Projekten, und die Betonung von Netzwerkverbindungen zwischen verschiedenen Fachbereichen auf dem Vormarsch.
Auch die Rolle der Empathie in der Führung wird unerlässlich, da der Erfolg einer Führungskraft davon abhängt, tiefe Beziehungen aufzubauen. Vertrauen, Offenheit, Ehrlichkeit und Transparenz sind wichtige Werte auf dem Weg zum gemeinsamen Erfolg.
Wir haben auch noch eine Empfehlung für Sie – die Personaldiaknostik
Wir von ReSus Consult empfehlen eine umfassende Leistungspotentialanalyse für Führungskräfte und angehende Führungskräfte. Diese Analyse kann neben dem Verhalten (V) und der Motivation (M) auch auf Talente (T) und somit auf Führungskompetenzen angewendet werden. Die Ergebnisse können auch für die Personalentwicklung (Coaching, Organisationsentwicklung und Persönlichkeitsentwicklung) verwendet werden. Der Kandidat erhält eine Vielzahl von Konzepten und Ansätzen zur Selbstreflexion. Die ausführlichen Ergebnisse werden auf einen möglichen beruflichen und persönlichen Lern- und Trainingsstil, das perfekte Arbeitsumfeld und die perfekte Kommunikation übertragen.
Unsere Tests können auch Führungskräften helfen, ihr Team besser zu verstehen. Unternehmen in der Baubranche können wir mit einer Analyse helfen, die besten Mitarbeiter zu finden, zu halten und zu entwickeln. Ein wichtiger Weg sind Persönlichkeitsanalysen, um Entscheidungsträgern ein klareres Bild von den Fähigkeiten und Eigenschaften eines Kandidaten zu vermitteln.
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