Recruiting Trends 2020 - Eine Zusammenfassung der wichtigsten Trends in der Personalbeschaffung

Recruiting Trends 2020

Wie der Titel schon vermuten lässt, haben wir uns gefragt, was wohl im nächsten Jahr für Trends im Recruiting entstehen werden. Durch die fortschreitende Digitalisierung wird die Welt immer schnelllebiger. Dies hat natürlich starke Auswirkungen auf alle Lebensbereiche, eben auch bei der Arbeitnehmersuche und so zeichnen sich die Trends auch für nächstes Jahr vorzugsweise  mit dem Ziel der Schnelligkeit ab. Wir haben die wichtigsten Themen in der Recruitingwelt zusammengefasst, auf die sich die Branche 2020 einstellen sollte: 

1. Active Sourcing

Active Sourcing meint die direkte Ansprache von Kandidaten, die besonders geeignet für den gesuchten Arbeitsplatz sind. Oft sind Arbeitnehmer gar nicht selbst aktiv auf der Suche sondern werden von Recruitern gefunden und angesprochen. Active Sourcing ist und wird durch den Wandel zum Arbeitnehmermarkt immer relevanter werden. Das Thema ist nicht neu, wird aber sicherlich in 2020 weiter an Dominanz gewinnen. 

2. Online Marketing

Durch die immer technischer werdende Welt ist natürlich auch klar, dass sich die jüngere Generation, oft nennt man sie auch Generation Y oder X, viel ‘natürlicher’ im Netz bewegt. Viele junge Talente sind insbesondere Online zu finden. Deshalb wird es immer wichtiger  die Talente und Experten genau in den Kanälen zu suchen, wo sie sich aufhalten. Die Komplexität wird größer, da jede Plattform seine eigenen Vorzüge hat und auch die sozio-demografischen Werte von Plattform zu Plattform zum Teil unterschiedlich sind. Daher ist die Notwendigkeit gegeben, sich in den unterschiedlichen Kanälen zu bewegen und zu suchen. Das wiederum erfordert eine zusätzliche Kompetenzerweiterung bei Personalberatern bzw. Unternehmen.

2.1 Social Recruiting 

Mit dem Begriff des ‘Social Recruitings’ als Teilaspekt des Online Marketings, sind insbesondere die sozialen Netzwerke als Recruiting-Tools gemeint. Diese Netzwerke bieten die Möglichkeit gezielt Werbung zu schalten, die dann nur bestimmten Personengruppen angezeigt wird. Diese Werbung kann wirklich in sehr spezifischen Details an die Zielgruppe angepasst werden und somit besonders effektiv eingesetzt werden. Aber nicht nur durch explizite Werbung können die jungen Talente angesprochen werden, sogenannte ‘Influencer’, die insbesondere auf Instagram viel Einfluss auf die junge Generation haben, können auf geschickte Art und Weise mit in den Suchprozess involviert werden. In den USA ist dieser Trend schon zu sehen und so ist es recht wahrscheinlich, dass auch wir in Deutschland bald auf diesen Trend aufsetzen werden.

2.2 SEO Recruiting

Das Online Marketing umfasst auch den Bereich der SEO (Search Engine Optimization). Das bedeutet es geht künftig verstärkt auch darum, die organische Suche bei Google effizienter auszunutzen. Durch die gezielte Optimierung auf bestimmte Suchbegriffe (Keywords), die direkt oder indirekt mit einer Stelle oder dem Unternehmen zu tun haben können, wird auch dieser, sehr häufig, kostengünstige Kanal optimal in den Suchprozess integriert werden können. Da SEO meist keine kurzfristigen Ergebnisse liefert, gilt es mit einer strategisch sinnvollen Umsetzung den Recruitingprozess zu optimieren.

3. Kandidaten im Mittelpunkt

Durch den Wandel zum Arbeitnehmermarkt ist immer deutlicher zu spüren, dass es bei der Arbeitnehmersuche um mehr gehen muss, als um ein reines Anforderungsprofil. Viele andere Bereiche werden genauso wichtig eingestuft, wie die fachspezifischen Fähigkeiten der Kandidaten. Sogenannte Soft-Skills, wie kritisches Denken, oder Teamfähigkeit sind wichtige Bestandteile. Aber auch Aspekte wie der Cultural Fit zwischen Unternehmen und Arbeitnehmer dürfen in keinem Fall unterschätzt werden. Diese Veränderung macht ein Umdenken notwendig. Unternehmen müssen sich aktiver zeigen, müssen sich bei den Bewerbern praktisch “bewerben”. Gleichzeitig gilt es herauszufinden, ob der Kandidat auch tatsächlich, mit all den Anforderungen an das fachliche, auch  menschlich passt.

3.1 Employer Branding

Im Kampf um die besten Talente gilt es sich, wie bereits angedeutet, zu differenzieren und dies auch nach außen zu zeigen. Ein Thema, was 2020 weiter verstärkt im Fokus stehen wird, ist daher das Thema “Employer Branding”. Für Unternehmen bedeutet dies, mehr Aufmerksamkeit zu erzeugen – und das in allen relevanten Kanälen. Die neue Generation sucht nach einem sinnstiftenden Arbeitsplatz, der Ihnen neben dem Verdienst auch ein gutes Gefühl bereitet. Unternehmen, die sich intensiv mit ihrem Image beschäftigen werden immer einen Vorteil haben, insbesondere wenn es um die Arbeitnehmerbeschaffung geht. 

3.2 Candidate Experience

Wie nun schon klar wurde, sind die Bedürfnisse des Kandidaten ernst zu nehmen und darauf einzugehen. Hierzu gehört auch eine gute Candidate Experience, um dem Bewerber so ein positives Bild zu vermitteln. Denn häufig brechen potentielle Arbeitnehmer den Prozess vorzeitig ab, wenn sie sich nicht gut wahrgenommen fühlen, sie lange auf Antworten warten müssen, oder Unternehmen lügen. Auch bei der Eingliederung ins Unternehmen soll sich der Kandidat so wohl wie möglich fühlen. Natürlich entscheidet sich ein Kandidat mit Wahlmöglichkeiten für das Unternehmen, das ihm das beste Bauchgefühl verleiht. Und daher ist es wichtig, das richtige Gefühl, die richtige Experience bereits bei der ersten Kontaktaufnahme zu liefern. Auch hier kann man sich differenzieren und neue Wege gehen. 

4. Prozessoptimierung bei der Kandidatensuche

Bei einem Kurzinterview mit Professor Weitzel mit dem Stellenportal monster.de, erklärt dieser, dass die Prozessoptimierung ein extrem wichtiger Aspekt bei der Arbeitnehmersuche darstelle. Es sei wichtig, schnell und angemessen auf eine Bewerbung zu reagieren. Durch schnelle Abläufe könne aber auch sichergestellt werden, Talente schneller zu entdecken.

Dies sei mit Hilfe der Digitalisierung möglich und diese sei entsprechend ein großartiges Hilfsmittel, um die Arbeit mit Menschen wieder in den Vordergrund rücken zu können. Darüber hinaus sei die Hemmschwelle bei der Nutzung von mobilen Bewerbungen stark gesunken und sie würde immer mehr als Chance für Unternehmen und Arbeitssuchende wahrgenommen.

5. Technologie und KI

Die Recruiting Trends haben sich bereits 2019 stark auf die Digitalisierung fokussiert. Dies wird auch 2020 eine immense Rolle spielen.

Technologie wird weiterhin zum Unterstützer in der Personalbeschaffung genutzt werden. Software und Daten werden dabei immer mehr in den Fokus rücken und bei der Kandidatensuche helfen. Recruiting Software kann die Talentsuche vereinfachen, Interviews können ortsungebunden über die mobilen Endgeräte geführt werden usw.

Die Entwicklung von künstlicher Intelligenz steckt noch in den Kinderschuhen, aber schon heute wird sie auch im Recruiting eingesetzt.

Um im Netz auf Bewerber schnell reagieren zu können, ist der Einsatz von ChatBots möglich. Diese können auf eine Nachricht entsprechend antworten und eine Vorauswahl anhand zuvor festgelegter Parameter treffen.
Auch Algorithmen können Analysen durchführen, die bestimmte Bewerber hervorheben. Recruitingsoftware kann für einen immense Vereinfachung der Bewerberprozesse sorgen.

Seit kurzer Zeit stellt auch Sprachanalyse im Recruiting eine Vereinfachungsperspektive dar. Es gibt noch vieles zu entdecken und die Entwicklung hier bleibt abzuwarten. Aber es ist schon jetzt klar, dass künstliche Intelligenz im Recruiting in Zukunft immer wichtiger werden wird.
Der wichtigste Aspekt ist und bleibt die Schnelligkeit und Effizienz eines Bewerbungsprozesses – und genau hierbei kann die technologische Entwicklung helfen.

5.1 Mobile Recruiting

Durch die tägliche Nutzung der Smartphones werden zunehmend auch die Bewerbungen über dieses Gerät getätigt werden. Dies bedeutet im Klartext, dass Bewerbungsformulare an Smartphones angepasst werden, die informative Übersichtlichkeit verbessert werden und die Klicks vermindert werden müssen. Hier gilt: je einfacher und kürzer der Prozess, desto effektiver ist er, weil kein Kandidat durch ständiges zoomen oder wenig ansprechendes Layout usw. entmutigt wird.

5.2 KPI (Key Performance Indicator)KeyPerformanceIndicators(KPI)

Um den Bewerbungsprozess so effizient wie möglich gestalten zu können, ist es zunehmend wichtiger sich mit den KPIs (Key Performance Indicators) zu befassen. Diese sind wichtige Kennzahlen anhand derer der Erfolg einer Seite gemessen werden kann. So kann man die eigene Entwicklung überschauen, sehen über welche Portale die Bewerber auf die Stellenbeschreibung gekommen sind, wie viel Geld für welche Portale ausgegeben wurden und so weiter. Dies ermöglicht es dann entsprechende Maßnahmen zu ergreifen und den Prozess so anzupassen, dass das bestmögliche Ergebnis erzielt werden kann.

6. Google Jobs

Google ist und bleibt eine der wichtigsten Suchmaschinen. Durch den Launch von Google for Jobs, ist auch hier vieles zu erwarten. Denn der Suchmaschinengigant schaffte es in kürzester Zeit, den Stellenmarkt zu revolutionieren und umzukrempeln. Der erste Schritt eines Bewerbers ist die gesuchten Begriffe zu ‘googlen’. Da der erste organische Eintrag in 99% der Fälle ein ‘Google Kasten’ ist, der entsprechende Jobs anzeigt, ist es nicht verwunderlich, dass dies auch für andere Portale eine Veränderung erzwingen wird, sogar ein kompletter Wandel der Wahrnehmung von Jobsuche ist denkbar. Entsprechend ist es für Stellenausschreibende wichtig, sich auch hiermit aktiv auseinanderzusetzen und sich an erste Stelle zu katapultieren. 

Fazit

Um all die bereits genannten Aspekte vereinen zu können, wird es in Zukunft immer wichtiger werden, im ganzheitlichen Sinne an die Personalbeschaffung heran zu treten. Um den neuen Gegebenheiten gerecht zu werden, muss ein Umdenken stattfinden. Unternehmen brauchen ein starkes Image um sich von der Konkurrenz abzugrenzen und so die besten Bewerber zu bekommen. Sie müssen sich sozusagen von der Nachfrageposition in die aktive Suche begeben, um als attraktiver Arbeitgeber Stellung zu finden. Außerdem bleiben technologische Weiterentwicklung, intensives Online Marketing und eine strategisch ausgeklügelte Prozessoptimierung nicht aus. 

Wir als spezialisierte Personalberatung haben die wichtigen Markttrends der Branche im Blick und können den passenden Mitarbeiter für Sie finden. 

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Email:    office@resus-consult.de

 

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